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Motorrad Finanzierung

Träumen Sie auch von einem eigenen Motorrad? Der Traum, mit einem Motorrad auf weiten Straßen zu fahren, den Wind und die Geschwindigkeit zu spüren, ist für viele der Inbegriff von Freiheit und Abenteuer. Doch die Anschaffung eines Motorrads ist mit einigen Kosten verbunden. Diese machen einigen Motorradfahrern einen Strich durch die Rechnung oder erfordern langes sparen. Glücklicherweise gibt es aber auch zahlreiche Möglichkeiten der Motorrad Finanzierung. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten, wie Sie ein Motorrad finanzieren können. Diese reichen von den unterschiedlichen Kredit-Arten bis hin zur Finanzierung beim Händler oder Leasing.

Unterschiedliche Arten der Motorradfinanzierung

Sie sind sich nicht sicher, welche Finanzierung für Ihr neues Motorrad in Frage kommt? Das Angebot auf dem Markt ist vielfältig. Auch wird die Möglichkeit der Finanzierung sowohl von den meisten Banken als auch den Händlern angeboten. Um die beste Motorrad Finanzierung zu finden, lohnt sich ein Überblick über die unterschiedlichen Wege der Finanzierung.

Der Klassiker: Motorradkredit bei Banken oder Händlern

Diese Art der Finanzierung wird besonders von Banken vergeben: der Motorrad-Kredit. Bei Banken sind vor allem bei der Bank sind zweckgebundene Darlehen in Ratenkredit-Form beliebt. Ohne diese Zweckbindung besteht für die Bank das Risiko, dass der gewährte Kredit für anderweitige Zwecke genutzt wird. Somit sinkt auch die Sicherheit, dass die monatliche Rate und der Zins getilgt werden können  Eine Zweckbindung bietet der Bank eine gewisse Sicherheit in Form der möglichen Pfändung des Fahrzeugs. Das kann zu geringeren monatlichen Raten und besseren Konditionen führen.

Analog zum Autokredit wird auch für Motorräder von vielen Banken ein Ratenkredit vergeben. Dieser setzt sich aus gleichbleibenden Monatsraten und Zinsen zusammen. Dabei ist die Kreditlaufzeit, welche bis zu 84 Monaten beträgt, meist individuell verhandelbar und hängt auch von der Kreditsumme ab. Die Höhe der Kreditsumme richtet sich natürlich nach den benötigten Kosten für den Erwerb des Motorrads. Ebenfalls eine Rolle spielt die Kreditwürdigkeit, welche der Kreditnehmer aufweist.

Die Ballonfinanzierung: geringe monatliche Raten mit hoher Schlussrate

Diese Art der Motorrad Finanzierung zeichnet sich dadurch aus, dass die Monatsraten während der Laufzeit vergleichsweise gering sind. Dafür fällt jedoch am Ende der Laufzeit eine hohe Schlussrate an. Bei der Ballonfinanzierung bezahlt der Kreditnehmer die hohe Schlussrate der Restschuld möglichst aus dem eigenen Ersparten. Alternativ kann er auch eine Anschluss-Finanzierung aufnehmen.

Dies kann für Kreditnehmer von Vorteil sein, die eine höhere Geldsumme in absehbarer Zeit erwarten, und die Zeit bis zu der Einzahlung mit niedrigeren Raten überbrücken möchten. Ebenfalls kann die Laufzeit je nach Höhe der Rate, dem Zins und Höhe des Kredit bestimmt werden.  Falls der Kreditnehmer seine Maschine nach Ablauf der Laufzeit verkaufen möchte, bietet der Erlös des Motorrad-Verkaufs eine Möglichkeit zur Tilgung der Schlussrate. Allerdings muss dieser Verkauf privat vom Kreditnehmer organisiert werden. Eine Ballonfinanzierung bietet somit einiges an Flexibilität. Allerdings bietet nicht jede Bank diesen Kredit-Service an. Kreditnehmer sollten sich umfangreich über die Konditionen informieren und mehrere Angebote zur Ballonfinanzierung vergleichen.

Drei-Wege-Finanzierung: Möglichkeit des Rückverkaufs an den Händler

Diese Art des Motorradkredits weist einige Gemeinsamkeiten mit der Ballonfinanzierung auf. Die Anzahlung für das Motorrad und die monatlichen Zahlungen und Zinsen werden mit einer recht geringen  monatlichen Rate beglichen. Auf die am Ende der Laufzeit folgt eine hohe Rate zum Begleichen der Restschuld.

Jedoch besteht bei dieser Finanzierung, anders als bei der Ballonfinanzierung, die Möglichkeit, die Schlussrate durch die Rückgabe des Motorrads an den Händler zu begleichen. Dabei spielt der Restwert der Maschine eine bedeutende Rolle, denn durch die Nutzung und den Verschleiß ist das Motorrad am Ende der Laufzeit weniger Geld wert als zu beginn. Entweder wird schon bei der Aufnahme der Finanzierung ein Restwert vertraglich festgelegt, oder dies erfolgt bei einer abschließenden Untersuchung des Fahrzeug vor der Abgabe. Übersteigt die Restschuld des Motorradkredit den Restwert der Maschine, muss der Kreditnehmer die Differenz zahlen. Dies ist allerdings kein Muss, denn der Kreditnehmer kann nach einer monetären Begleichung der Zahlung das Bike behalten.

Die Drei-Wege-Finanzierung befindet sich nicht im Angebot aller Banken und Händler. Sollten Sie auf diesem Weg das Motorrad finanzieren wollen, geht dies nur bei teilnehmenden Händlern oder bei mit dem Händler verbundenen Banken.

Leasing: Motorrad mieten

Haben Sie die bisher vorgestellten Arten der Motorrad Finanzierung nicht überzeugt, ist eventuell das Motorrad-Leasing interessant für Sie.  Nachdem Sie eine Anzahlung leisten, zahlen Sie über einen festen Zeitraum monatliche Mietraten für das Motorrad. Somit ist diese Motorrad Finanzierung kein Kredit mit Zinsen im eigentlichen Sinne sondern eher eine Miete für das Motorrad. Dabei befindet sich der Leasingnehmer auch nur über die festgeschriebene Laufzeit im Besitz des Motorrads. Er gibt das Motorrad nach der Laufzeit wieder zurück. Bei Interesse kann beim Vertragsschluss meist jedoch auch die Übernahme des Motorrads vereinbart werden. Durch die Begleichung des Restwerts kann der Kauf des Zweirads stattfinden.

Leasing als Motorradfinanzierung bietet einen Vorteil für Biker, die das Motorrad nur in einem bestimmten Zeitraum in ihrem Besitz haben möchten. Auch wenn Motorradfahrer Wert darauf legen, ein neues Modell zu fahren, kann dies durch Leasing kostengünstiger sein als der Kauf. Oft sind auch bestimmte Services eingeschlossen. Der Nachteil des Leasings besteht offensichtlich darin, dass Sie nach der Laufzeit keinen Besitzanspruch auf das Motorrad besitzen. Die Zahlungen bevollmächtigen Sie nur zur Nutzung innerhalb des Vertragszeitraums.

Diese Unterschiedliche Leasingmöglichkeiten existieren

  • Eine beliebte Version ist das Kilometerleasing. Bei dieser Leasingform legen Sie die Kilometerzahl, welche Sie während der Laufzeit mit dem Motorrad fahren, vertraglich fest. Dass diese Zahl wahrscheinlich nicht genau eingehalten wird, ist dabei allerdings wahrscheinlich. Für diesen Fall berechnet der Leasinganbieter die Kilometer, welche überzogen werden, mit einem vorher festgelegten Mehrkilometersatz. Umgekehrt erhalten Motorrad-Fahrer, welche die Kilometerzahl nicht ausreizen, eine Erstattung über den vertraglich festgelegten Minderkilometersatz.
  • Das Verfahren der Restwertabrechnung zielt auf die Bezahlung der während der Vertragslaufzeit entstandenen Schäden und des Nutzungsverschleiß ab. Bei Vertragsschluss wird ein Restwert des Fahrzeugs festgelegt. Der letztendliche Endwert wird vor der Rückgabe überprüft und mit dem festgesetzten Wert abgeglichen. Ist der Wertrückgang stärker als geplant, kommt der Leasingnehmer für die Differenz auf. Ist das Motorrad in einem besseren Zustand, kann der Motorradfahrer bis zu 75% des Mehrwerts erstattet bekommen.
  • Das Motorradleasing mit Andienungsrecht bietet dem Leasinggeber die Möglichkeit, das Motorrad nach dem Ablauf des Leasingvertrags nicht zurückzunehmen. Dies kommt vor allem zum Einsatz, wenn die Wertminderung des Motorrads über die Nutzungsdauer sehr hoch ausfällt, beispielsweise durch Unfallschäden oder sehr intensive Nutzung. In diesem Fall zahlt der Kunde eine Ablösesumme und behält das Motorrad.

Inwieweit ein Motorrad-Leasing für den Fahrer in Frage kommt, hängt somit von einigen Umständen und Konditionen ab. Falls kein Kredit für die hohen Ausgaben für Anzahlung und Kauf erworben werden konnte, bieten die geringer ausfallenden Leasing-Raten auch eine gute Alternative. Bei Vertragsabschluss stellt sich auch die Frage nach der Übernahme von Kosten für TÜV, Unfallschäden und sonstige Eventualitäten. Auch beim Leasing gilt: ein gründlicher Vergleich der Anbieter sowie mit anderen Arten der Finanzierung  lohnt sich.

Wichtige Faktoren für die Auswahl einer Motorrad-Finanzierung

Für die Anschaffung eines Motorrads sind die Arten von Kredit und Finanzierung vielfältig. Sie sollten grundlegende Fragen über die Struktur der Motorradfinanzierung berücksichtigen: die Höhe der Anzahlung und Raten sowie die Laufzeit der Kredite. Je höher die Anzahlung (oder die Abschlussrate), desto geringer fallen die Monatsraten aus. Bei einer sehr hohen Abschlussrate sollte der Kreditnehmer diese auch bezahlen können, anderenfalls kann die Abschlussrate durch einen Anschlusskredit getilgt werden.

Ein anderer wichtiger Faktor für die Entscheidung besteht in den Anbietern des Motorradkredit. Klassische Kredite werden oft von der Bank vergeben, Finanzierungen wie die Ballonfinanzierung, Drei-Wege-Finanzierung oder gar Leasingangebote oft durch Händler und ihre Partner-Banken angeboten werden.

Trotz Finanzierung vom Barzahler-Rabatt profitieren?

Die meisten Fahrzeug-Händler bieten bei einem Motorrad-Kauf in Bar und bei sofortiger Zahlung des gesamten Kaufbetrags einen Rabatt an. Dieser ist jedoch nicht bei allen Händlern gleich, deswegen sollten Sie sich im Voraus beim Motorrad-Händler ihres Vertrauens darüber erkundigen. Sobald Sie festgestellt haben, ob und wie hoch ein Barzahler-Rabatt bei Ihrem gewünschten Motorrad ausfällt, sollten Sie das somit „gesparte“ Geld mit dem effektiven Jahreszins vergleichen, welcher mit einem Motorrad-Kredit bei einer Bank einhergeht. Sobald der effektive Jahreszins des Kredits über der Höhe des Barzahler-Rabatts liegt, ist eine Kreditaufnahme zur Barzahlung nicht rentabel.

Bonität und Schufa-Score als Grundlage einer günstigen Motorradfinanzierung

Meist hilft eine Schufa-Anfrage bei der Bestimmung der Kreditwürdigkeit. Der Schufa-Score bildet ihr Zahlungsverhalten gegenüber Unternehmen und Banken in der Vergangenheit ab. Somit bietet er einen Anhaltspunkt für Banken, um die Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls abzuschätzen. Verbraucher mit einem geringeren Schufa-Score haben oft Schwierigkeiten, einen günstigen Kredit zu erhalten. Sollte die Bank dennoch zustimmten, werden Kreditnehmern mit einem niedrigeren Schufa-Score meist ein Kredit mit höheren Zinsen und schlechteren Konditionen angeboten. Dies nennt man auch einen bonitätsabhängigen Zinssatz.

Fazit: Kredit oder Leasing für die Finanzierung des Motorrads

Bei der Entscheidung, welche Finanzierungsart für die Anschaffung Ihres neuen Motorrads in Frage kommt, müssen Sie grundsätzlich die Frage beantworten, ob Sie das Motorrad dauerhaft behalten möchten. Möchten Sie jede Saison mit dem neuesten Modell fahren, sollten Sie sich über die Leasingmöglichkeiten informieren, was auch mit preislichen Vorteilen einhergehen kann.

Bei der Aufnahme eines Kredits sollten Sie die Zinsen und Konditionen zwischen Banken und Händlern vergleichen, ihren Schufa-Score im Auge behalten, und wenn möglich eine Zweckbindung eingehen, um die Konditionen günstiger zu halten.

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