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Erfolgreich als Freelancer
Viele Menschen träumen davon, der eigene Chef zu sein und sich die Arbeitszeiten selbst einzuteilen. Freelancer genießen exakt diese Freiheit und profitieren von zahlreichen Vorteilen. Was dazu benötigt wird, um ein erfolgreicher Freelancer zu sein und welche Tipps es für den Start in die Selbstständigkeit gibt, folgt in diesem Beitrag.
Erfolgreich als Freelancer: Tipps für den Start in die Selbstständigkeit. Erfolgreich als Freelancer: Tipps für den Start in die Selbstständigkeit
© BullRun / stock.adobe.com

Was ist eigentlich ein Freelancer?

Zunächst einmal stellt sich die Frage, wer sich überhaupt Freelancer nennen darf und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein sollten. Der Begriff Freelancer kommt aus dem Englischen und bedeutet Freiberufler. Das ist jemand, der eine Dienstleistung oder Fähigkeit selbstständig anbietet, ohne an eine langfristige Anstellung gebunden zu sein. Im Gegensatz zu Angestellten arbeiten Freelancer auf Projektbasis oder erhalten ein Honorar. Die Arbeitszeiten und Arbeitsorte werden dabei selbst bestimmt und sind flexibel in ihrer Gestaltung beziehungsweise Umsetzung.

Die Bezeichnung „Freelancer“ ist nicht rechtlich geschützt, daher kann im Grunde jeder, der freiberuflich tätig ist, sich als solcher bezeichnen. Typischerweise gehören jedoch Personen aus verschiedenen Berufsfeldern zu den Freelancern, darunter Grafikdesigner, Texter, Webentwickler, Übersetzer, Journalisten, Fotografen und viele mehr. Die Voraussetzungen, um als Freiberufler tätig zu sein, variieren je nach Land und Berufsfeld. Im Allgemeinen sollte ein Freelancer jedoch über spezifische Fachkenntnisse oder Fähigkeiten verfügen, die er an potenzielle Kunden vermarkten kann. Damit alles problemlos starten kann, können die folgenden Tipps hilfreich sein.

Anmeldung und steuerliche Verpflichtungen

Wer als Freelancer selbstständig sein möchte, sollte sich zunächst beim Finanzamt anmelden und einen Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen. Darin wird die genaue Tätigkeit beschrieben und alle potenziellen Einkünfte aufgelistet. Diese Informationen dienen dazu, die Höhe der Einkommensteuer-Vorauszahlungen zu berechnen.

Zudem muss man sich für eine Gewinnermittlungsmethode entscheiden, üblicherweise eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung. Nach erfolgreicher Registrierung erhält man eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UID), die auf jeder Rechnung angegeben werden muss, sowie eine Steuernummer. Freelancer, die weniger als 17.500 Euro im ersten Jahr und weniger als 50.000 Euro im Folgejahr verdienen, können unter die Kleinunternehmerregelung fallen und sind von der Umsatzsteuer befreit.

Passende Versicherungen abschließen

Neben den Vorteilen gibt es jedoch auch Verpflichtungen, die einzuhalten sind. Aufgrund der Tatsache, dass Freelancer nicht bei jemandem angestellt sind, sind sie selbst verantwortlich für ihre Versicherungen. Als Selbstständiger ist es essenziell, den passenden Versicherungsschutz für Freelancer zu erhalten, um auf individuelle Risiken gewappnet zu sein.

Genau so faszinierend, wie der Beruf des Freelancers sein kann, bringt er auch eine Vielzahl von Risiken mit sich. Es kann vorkommen, dass für eine Weile keine Aufträge hereinkommen, während es in anderen Monaten einen Auftragsansturm gibt. Freelancer müssen sich daher bewusst sein, dass es immer wieder zu Schwankungen kommen kann.

Ein solides Netzwerk aufbauen

Es gibt wohl kaum einen anderen Beruf, bei dem es so entscheidend ist, die richtigen Leute zu kennen. In dieser Branche geht es in der Regel darum, dass einer den anderen kennt und nur durch Empfehlungen weitervermittelt wird. Damit Freelancer ein solides Netzwerk aufbauen kann, sind folgende Punkte relevant:

  • Viel Zeit und Mühe investieren: Der Aufbau eines professionellen Netzwerks erfordert Zeit und Engagement. Daher ist es sinnvoll, die größte Priorität daraufzulegen, Kontakte zu knüpfen, an Veranstaltungen teilzunehmen und Beziehungen zu pflegen.
  • Potenzielle Kontakte pflegen: Immer auf dem Laufenden zu bleiben, heißt, Kontakte zu knüpfen, die potenziell zu einem Auftrag führen könnten. Dabei ist es unerlässlich, präsent zu sein und stets viel Interesse an einer gemeinsamen Arbeit zu zeigen.
  • Kommunikation zu Kollegen aufrechterhalten: Kollegen können wertvolle Ressourcen sein, sei es durch Zusammenarbeit an Projekten, gegenseitige Unterstützung oder Weitergabe von Empfehlungen. Deswegen ist es wichtig, mit anderen Freelancern aus der Branche in Kontakt zu bleiben und Erfahrungen auszutauschen.
  • Vernetzungen mit Branchenexperten herstellen: Es gibt eine Vielzahl Fachmessen und andere Events, an denen Branchenexperten und Influencern ihr Fachwissen teilen. Als Freelancer ist es entscheidend, mit diesen Leuten zu verkehren, um ihr eigenes Wissen zu erweitern. Diese Kontakte können auch zu neuen Geschäftsmöglichkeiten und Partnerschaften führen.
  • Aktive Nutzung von Online-Plattformen: Social-Media-Plattformen wie LinkedIn oder professionelle Netzwerke wie XING bieten eine großartige Möglichkeit für Selbstständige, ihr Netzwerk auszubauen und mit potenziellen Kunden und Kollegen in Kontakt zu treten. Dennoch sollten Selbstständige die anderen sozialen Plattformen, wie Instagram, aufgrund ihrer Beliebtheit nicht außer Acht lassen. Außerdem können Freelancer mit interessanten Beiträgen ihre Sichtbarkeit für potenzielle Geschäftspartner erhöhen.
  • Beziehungen regelmäßig pflegen: Networking hört nicht nach dem ersten Treffen auf. Um dauerhaft im Gedächtnis von Auftraggebern zu sein, ist es bedeutend, sich regelmäßig zu melden und an Veranstaltungen teilzunehmen.

Finanzielle Planung

Für Selbstständige ist der Umgang mit ihrer finanziellen Situation von entscheidender Bedeutung. Da sie für alle Zugänge, Abgänge, Steuerabzüge und Gebühren verantwortlich sind, ist es wichtig, einen strukturierten Finanzplan zu haben. Diese Schritte sollten Freelancer dabei beachten:

  • Erstellung eines Budgetplans: Der naheliegende Schritt ist, zunächst einmal alle zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben in einer Tabelle aufzulisten. Dabei sollten sowohl geschäftliche als auch persönliche Ausgaben einbezogen werden, um finanzielle Ziele zu setzen und Ausgaben im Griff zu behalten.
  • Berücksichtigung der unregelmäßigen Einnahmen: Es ist wichtig, bei der Aufstellung des Budgetplans die unregelmäßigen Einnahmen zu berücksichtigen. Dabei sollte ein Posten für Rücklagen gebildet werden, um finanzielle Engpässe abzufedern. Das schließt die Bildung von Rücklagen für Steuerzahlungen mit ein.
  • Trennung geschäftlicher und privater Konten: Um eine klare Übersicht über Einnahmen und Ausgaben zu behalten, ist es ratsam, das Geschäftskonto vom Privatkonto zu trennen. Durch die Eröffnung separater Bankkonten für geschäftliche und private Zwecke sowie die Buchführung über Einnahmen und Ausgaben kann dies gewährleistet werden.

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