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Social Media: Geschickt im Netz präsentieren
Unsere Social Media-Accounts sprechen Bände. Wohin ging die letzte Reise? Wie lange war ich gestern Abend in der Kneipe und mit wem? Diese Fragen kann ein ausgiebig geführter Instagram- oder Facebook-Account beantworten. Heute ist es längst keine Seltenheit mehr, dass Personaler ihre Bewerber googeln, um ein abgerundetes Bild von ihnen zu bekommen. Worauf sollte beim Hochladen von Fotos und Statements unbedingt geachtet werden?
von Pauline Bodinek
Bewerbung: Social Media – Geschickt im Netz präsentieren. Facebook, Instagram, Twitter und Co. - Darauf sollten Sie achten
© scyther5 / iStock

Durch den Lebenslauf, das Anschreiben und alle Anhänge, die einer Bewerbung beigelegt werden, soll ein positives Bild über den Bewerber vermittelt werden. Hier geben wir alles Preis, worauf wir stolz sind: Ehrenamtliche Betätigungen, Arbeitserfahrung, Fremdsprachenkenntnisse und besondere Fähigkeiten. Dabei vergisst man schnell, dass auch das Internet einiges weiß – und mehr offenlegt, als uns manchmal lieb ist.

Schlechten Content vermeiden

Als Content wird der Inhalt einer Website oder eben der eines Social-Media-Accounts bezeichnet.

Zu viele Party-Fotos auf Social-Media-Plattformen machen keinen guten Eindruck
Zu viele Party-Fotos auf Social-Media-Plattformen machen keinen guten Eindruck

Generell sollte man immer gut überlegen, was man von sich preisgibt und was nicht. Fotos, auf denen Du mit tiefem Dekolleté und zwei Mass in der Hand im Bierzelt sitzt, kommen vielleicht bei einigen Freunden gut an oder werden für witzig empfunden. Einem zukünftigen Arbeitgeber imponiert ein solches Bild eher nicht.

Auch Statements auf der Pinnwand bei Facebook oder bei Twitter sollten mit Bedacht geteilt werden. Posts wie „Erstmal den Kater auskurieren“ verraten Deinen Kumpels zwar, dass Du gestern Abend keine Langeweile hattest. Aber beim Personaler, der in Deinem Anschreiben grade gelesen hat, dass Du eine ruhige Persönlichkeit hast und sehr zielstrebig und konzentriert arbeitest, kommt das nicht gut an.

Inhalt geschickt auswählen

Ein Account kann einem Personaler jedoch auch imponieren und ihn davon überzeugen, dass Du der oder die Richtige für den Job bist. Hierfür ist es wichtig, genau abzuwägen, wie Du Dich mit welchen Posts im Netz präsentierst. Eine Voraussetzung für ein positives Profil im Internet ist die authentische Selbstdarstellung. Wie beim Lebenslauf gilt auch hier: Nicht hochstapeln, sondern ehrlich bleiben.

Du bist zielstrebig - gut gewählte Fotos können Deine besten Eigenschaften unterstreichen
Du bist zielstrebig – gut gewählte Fotos können Deine besten Eigenschaften unterstreichen

Fotos können Deine Affinität für das gewählte Berufsfeld ausdrücken. Wer beispielsweise einen künstlerischen Beruf ausüben will oder als Kurator arbeiten möchte, kann diese Begeisterung zusätzlich über Fotos, die in Galerien oder Museen entstanden sind, untermalen.

Auch Hobbys und persönliche Interessen sind sowohl für Deine Freunde als auch für den ein oder anderen Personaler spannend. Wer gerne fotografiert, wanden geht, Kulturreisen macht oder Freude am Kochen hat, kann das durchaus hervorheben. Partyfotos oder besonders freizügige Bilder sollten möglichst vermieden werden.

Wie wird man negative Einträge los?

Das Internet vergisst nie. Diese Phrase sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Tatsächlich hat man nämlich nicht die alleinige Schuld daran, wenn mal ein peinliches Bild im Internet auftaucht. Durch Verlinkungen kommt es nicht selten vor, dass man mal auf einem unvorteilhaften Foto eines Freundes erscheint. Wenn es Dir unangenehm ist, auf einem Bild markiert zu sein (weil Du Dich vielelicht grade in einer Bewerbungsphase befindest), solltest Du Deinen Freund darum bitten, die Verlinkung rückgängig zu machen.

Als erster Schritt sollte man sich selbst einmal googlen. Denn auch die meisten Personaler googlen die Namen der Berwerber vor dem Bewerbungsgespräch, um sich ein erweitertes Bild von ihnen zu machen. Hierbei solltest Du gründlich überprüfen, wo überall Einträge über Dich zu finden sind und was diese Beiträge beinhalten. Ein Artikel über Deinen Abiturjahrgang kann bleiben, ein peinliches YouTube Video sollte sicherheitshalber gelöscht werden.

Wenn Du nicht der Urheber eines unangemessenen Beitrags über Dich bist, kannst Du trotzdem für die Entfernung dieses Beitrages sorgen. Um Einträge bei Google zu entfernen, kann ein „Antrag auf Entfernung von Suchergebnissen“ gestellt werden. Dabei ist zu bedenken, dass dadurch nicht der Eintrag gelöscht wird, sondern er lediglich nicht mehr als Suchergebnis erscheint. Wenn ein Eintrag wirklich gelöscht werden soll, empfiehlt es sich, den Inhaber der Website anzuschreiben und darum zu bitte, den Eintrag herauszunehmen.

Ein ästhetisches Profil für einen positiven Auftritt im Netz

Es ist nicht nur der Inhalt eines Posts wichtig, sondern ebenfalls, wie und in welcher Qualität etwas veröffentlicht wird. Gerade bei Instagram spielt Ästhetik eine entscheidende Rolle. Aber auch bei Profilen bei Xing oder Linkedin sollte die Bildqualität möglichst hoch sein.

Checke Deine Social-Media-Accounts auf mögliche Fauxpas'
Checke Deine Social-Media-Accounts auf mögliche Fauxpas‘

Ein verpixeltes Foto ist kein Hingucker. Besonders ästhetisch sind Instagram Accounts dann, wenn die einzelnen Fotos aufeinander abgestimmt sind und farblich sowie thematisch zueinander passen.

Social-Media-Accounts sollten außerdem nicht verjährt sein. Verzichte auf alte Fotos aus Deiner Kindheit oder Jugend und teile vorzugsweise aktuelle Bilder und Themen. Veraltete, kaum genutzte Accounts sollten gelöscht oder auf den neusten Stand gebracht werden.

Gut vernetzt

Vernetzungen sind im Berufsleben das A und O. Dabei zählt nicht nur die Vernetzung zwischen Dir und Deinen Kollegen oder zukünftien Arbeitgebern, sondern auch die, die zwischen Deinen verschiedenen Accounts besteht. Damit Du von Anderen schnell gefunden wirst, solltest Du für jeden Account den gleichen Namen und optimalerweise auch das gleiche Profilbild verwenden.

Wenn Du ein Linkedin-Profil hast, kannst du beispielsweise den URL zu deinem Instagram-Account einspeisen, um Interessenten dorthin zu verweisen. Bei Linkedin und Xing können darüber hinaus auch Dateien veröffentlicht werden. Wenn Du also schon in deinem zukünftigen Berufsfeld tätig warst, kannst du kleine oder größere Arbeitsproben hochladen. Aber auch diese sollten bedacht ausgewählt sein und den Account keinesfalls überladen.

Fazit: Ein positiver Auftritt im Internet

Da es heutezutage gang und gäbe ist, dass Personaler sich über den Internetauftritt eines Bewerbers im Netz informieren und Social-Media-Accounts durchstöbern, sollten Bewerber sich grundsätzlich vergewissern, dass keine negativen Beiträge über sie im Internet verbreitet sind.

Unvorteilhafte Beiträge sollten gelöscht oder zumindest durch positive Einträge kompensiert werden. Zudem besteht in allen Netzwerken die Möglichkeit, unter den Privatsphäre-Einstellungen genau zu bestimmen, wer welche Beiträge sehen darf.

Achte auch darauf, auf welchen Bildern Du verlinkt bist
Achte auch darauf, auf welchen Bildern Du verlinkt bist

Ein ästhetischer und authentischer Auftritt zahlt sich aus. Mit einem positiven Social-Media-Account kann beim Personaler durchaus Eindruck gemacht werden. Dafür solltest Du jeden Beitrag mit Bedacht auswählen und nur qualitativ hochwertige Bilder ins Netz stellen. Auch Kommentare oder Text-Posts haben eine Aussagekraft über deine Interessen und Ansichten. Grundsätzlich gilt also: Man sollte sich immer dessen bewusst sein, dass alles, was im Internet veröffentlicht wird, für jeden sichtbar ist und einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

von Pauline Bodinek
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