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Kostenfalle Dispo: So bleibt man im Plus
Wer wenig Geld hat, dem droht regelmäßig die Gefahr, das Konto zu überziehen. Doch das ist wegen der meist hohen Dispozinsen denkbar schlecht. Mit diesen Tricks vermeidet man die Dispo-Falle.
von Gerrit Wustmann
Kostenfalle Dispo: So bleibt man im Plus
© jojoo64 / iStock

Banken stehen regelmäßig in der Kritik. Nicht nur wegen überzogener und teils versteckter Gebühren. Sondern auch wegen den beträchtlichen Dispozinsen. Nirgends sonst sind Zinsen für Privatkunden so hoch – auch weil viele Menschen sich kaum wehren können. Denn wer kein oder nur ein niedriges Einkommen hat, kommt um den Dispo oft kaum herum.

Dispo: Bequem und teuer

Der Dispo ist zugleich die bequemste Variante. Fast jeder Bankkunde erhält problemlos wenigstens einige hundert Euro Überziehungsrahmen. Wer regelmäßige höhere Eingänge auf seinem Konto und keine nennenswerten Konflikte aufweist, dem werden rasch auch mehrere tausend Euro gewährt. Der Punkt ist aber: Es macht absolut keinen Sinn, den Dispokredit in Anspruch zu nehmen. Weil er so teuer ist.

Wer also zeitweise mehr Geld benötigt als er auf seinem Girokonto zur Verfügung hat, sollte auf andere Alternativen ausweichen. Es gibt gleich mehrere Kreditoptionen, die deutlich günstiger sind als der Dispo. An erster Stelle steht der simple Konsumkredit. Die Zinsen betragen hier einen Bruchteil der Zinsen, die beim Dispo fällig werden. Und einen kleineren Kredit von wenigen hundert Euro bekommt so gut wie jeder Verbraucher, dessen Konto regelmäßige Geldeingänge hat. Also zum Beispiel aus einer niedrig bezahlten beruflichen Tätigkeit. Problematisch ist das allenfalls bei älteren Menschen. Diesen wird von vielen Banken oft auch bereits ein überschaubarer Kredit verweigert. Denn das Risiko, dass die Kunden sterben, bevor sie den Kredit bedient haben, ist einigen Geldhäusern zu groß.

Ratenkredit und Rahmenkredit als günstigere Alternativen

Eine weitere Alternative ist der so genannte Rahmenkredit. Er ist etwas teurer als ein normaler Konsum- oder Ratenkredit, weil die Zinshöhe variabel ist und in der Regel monatlich neu berechnet wird. Das hat den Nachteil, dass die tatsächlich anfallenden Kosten anfangs schwer zu überblicken sind. Der Vorteil ist, dass bei diesem Modell regelmäßig über einen festzulegenden Zeitraum Geld zur Verfügung steht, auf das man zugreifen kann. Und zwar, wie der Name schon sagt, innerhalb eines bestimmten Rahmens. Auch dieses Modell erhalten viele Bankkunden auf Antrag – und es ist unterm Strich fast immer deutlich günstiger als der Dispo.

Wer bislang immer mal wieder im Dispo gelandet ist und dann die horrenden Zinsen zahlen musste, sollte diese Alternativen in Erwägung ziehen, damit die Kosten nicht allein durch die Überziehungszinsen explodieren. Darüber hinaus lohnt es aber, auch im Alltag die laufenden Ausgaben zu minimieren, damit der Griff zum Dispo oder einem anderen Kreditmodell gar nicht erst notwendig wird. Hilfreich ist dabei das Führen eines Haushaltsbuches, mit dem sich überflüssige Ausgaben und zu teure Posten identifizieren lassen.

von Gerrit Wustmann

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