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EC-Karte im Ausland verloren – was tun?
Es ist vermutlich einer der größten Albträume jedes Urlaubers: Im Ausland wird das Portemonnaie gestohlen oder man verliert es und alle wichtigen Papiere sind weg. Das ist in Bezug auf Personalausweis und Co schon ärgerlich genug. Aber was tut man beim Verlust der EC-Karte, wenn man nicht mehr genug Bargeld bei sich hat, um damit den Resturlaub zu überstehen? Wie verhindert man, auf dem Trockenen zu sitzen?
von Gerrit Wustmann
EC-Karte im Ausland verloren – was tun?. Der Verlust der EC-Karte erfordert schnelles Handeln.
© PhotoBlink/thinkstock

Am besten ist es freilich, wenn es gar nicht erst soweit kommt. Zwar ist es längst möglich, in zahllosen Ländern der Welt Geld per EC-Karte abzuheben und teilweise sogar in Geschäften und Restaurants mit ihr zu bezahlen, aber wenn man keine alternative Zahlungsmöglichkeit hat, steht Ärger ins Haus.

An Bargeldreserven denken!

Auf kürzeren Reisen ist es sinnvoll, eine gewisse Menge Bargeld als Notfallreserve vorzuhalten. Die Währung ist dabei zweitrangig, da man fast überall in die Landeswährung tauschen kann. Optional bietet sich eine Kreditkarte an, die weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Oft bekommt man diese zu sehr guten Konditionen oder gar kostenlos bei der eigenen Bank. Wichtig ist, dass man möglichst die Kreditkarte und / oder das Bargeld anderswo verstaut als EC-Karte und Papiere. Heißt: Nicht alles ins Portemonnaie stecken, denn wenn das abhandenkommt, ist alles weg. Man kann zum Beispiel das Bargeld im Hotelsafe lagern. Damit ist man auf der sicheren Seite. Zudem gilt in touristischen Gebieten, in denen es vermehrt zu Taschendiebstählen kommt, ganz besonders auf die eigenen Wertgegenstände achtzugeben, sie nicht unbeobachtet liegenzulassen, Geldbörsen in Innentaschen unterzubringen, wo sie vor direktem Zugriff geschützt sind und besonders im Gedränge und bei größeren Menschenansammlungen auf seine Taschen zu achten.

Karte sperren

Kommt es dennoch zum Verlust der EC-Karte, muss man diese unverzüglich sperren lassen. Ansonsten muss man bei manchen Banken einen Eigenanteil des Verlustes tragen, sollte mit der entwendeten Karte Geld abgehoben werden. Verlustmeldung und Sperrung kann man telefonisch bei der eigenen Bank anweisen. Befindet man sich außerhalb der Geschäftszeiten, kann man die Sperrungs-Nummer 116 116 anrufen, die bundesweit gilt und für derartige Notfälle eingerichtet wurde und auch für Kreditkarten gilt. Hierfür benötigt man die Kontonummer und die Bankleitzahl. Außerdem sollte man bei der Polizei Anzeige erstatten. Das kann allerdings kompliziert werden, wenn man die Landessprache nicht beherrscht und oder man selbst bzw. die Polizisten kein Englisch sprechen, was durchaus vorkommt.

Neue Karte und Bargeld

Sofern man sich der 116 116 bedient, muss man dennoch bei nächster Gelegenheit auch der eigenen Bank der Verlust mitteilen, am besten direkt am nächsten Morgen. Im selben Gespräch beantragt man dann eine neue Karte, die in der Regel binnen zwei bis drei Tagen zur Verfügung steht. Ist der Urlaub fast vorbei, kann man sie sich in der heimischen Filiale abholen oder per Post nach Hause schicken lassen. Eine Postsendung einer neuen Karte an den Urlaubsort ist nicht immer möglich. Außerdem fallen für Sperrung und neue Karte bei einigen Banken Gebühren an, über die man sich im Vorfeld informieren sollte.

An Bargeld zu kommen ist unter Umständen nun etwas kompliziert. Der gängigste Weg ist, sich von zu Hause Geld senden zu lassen, zum Beispiel via Western Union. Der Kontakt zu Hause muss das Geld an ein Geldinstitut im Urlaubsort anweisen. Dort muss man die genauen Daten des Senders, des Betrages sowie die eigenen Daten (Personalausweis) vorlegen und erhält binnen Minuten Bargeld. Zwar fallen hierfür sehr hohe Gebühren an, aber das ist immer noch weniger schlimm, als gänzlich ohne Geld dazustehen.

von Gerrit Wustmann

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