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So spart man heute Geld für seine Kinder
Es ist in der heutigen Zeit sicher nicht einfach, sich seinen Lebensunterhalt zu finanzieren und gleichzeitig auch noch ein wenig Geld für seine Kinder beiseitezulegen. Das heißt aber noch lange nicht, dass es gänzlich unmöglich ist. Das Sparbuch ist im Gegensatz zu früher aufgrund der aktuellen Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank mit Sicherheit nicht mehr die erste Wahl für die Geldanlage. Die folgenden Methoden sind wesentlich besser geeignet, um der nächsten Generation den Start ins Leben ein wenig zu erleichtern.
So spart man heute Geld für seine Kinder. Das Sparschwein ist noch lange nicht in Rente. Kinder lernen dadurch, dass sich auch kleine Beträge mit der Zeit zu einem stattlichen Vermögen entwickeln.
© stux / Pixabay.com

Bloß nicht: Ausbildungsversicherung und Kinderschutzbrief

Zäumen wir das Pferd ausnahmsweise einmal von hinten und beginnen mit den Dingen, von denen es laut dem Portal elterngeld.de besser ist, die Finger zu lassen.

Dazu gehört beispielsweise eine Ausbildungsversicherung. Der Verbraucherschutz empfiehlt, die Themen „Versicherung“ und „Sparen“ auseinanderzuhalten. Denn in vielen Fällen bekommen die Sparer am Ende bei solchen Versicherungen weniger Geld ausbezahlt, als sie im Laufe der Jahre selbst eingezahlt haben. Anders ausgedrückt: Es wäre sinnvoller gewesen, das Geld einfach unter die Matratze zu legen oder auf dem Girokonto zu belassen.

Kinderschutzbriefe werden oftmals als Basis zur Sicherung der Lebensqualität der Kinder beworben. Doch häufig gewinnt genau einer bei solch verworrenen Vertrags-Konstrukten: Die Versicherung.

Aktuell gibt es wesentlich sinnvollere und vor allem lukrativere Möglichkeiten, Geld für seine Kinder oder Enkelkinder anzulegen.

Mit einem Sparplan langfristig ein kleines Vermögen aufbauen

Regelmäßiges Sparen bringt auf lange Sicht wesentlich mehr als Einmalbeträge. Die ideale Möglichkeit dazu bieten ETF-Sparpläne. Selbstverständlich kann das Geld auch in einzelne Aktien investiert werden, doch das Risiko, dabei einen Verlust zu erleiden ist ungleich höher als bei einem ETF.

ETF ist die englische Abkürzung für „Exchange Traded Fund“. In einfachen Worten erklärt handelt es sich dabei um einen börsengehandelten Indexfonds, der die Wertentwicklung eines kompletten Index abbildet. Dabei könnte es sich zum Beispiel um den deutschen DAX oder den US-amerikanischen S&P 500-Index handeln.

Wer laut einer Statistik des Deutschen Aktieninstitutes in den letzten 50 Jahren für zumindest 12 Jahre in einem Dax-Indexfonds angelegt war, hat dabei mit Sicherheit keine Verluste erlitten. Ganz im Gegenteil: Im Durchschnitt lag die Rendite bei etwa sechs bis acht Prozent pro Jahr.

„Klingt aufregend“ werden sich viele Eltern oder Großeltern jetzt denken, „aber was bedeuten diese Werte genau in der Praxis?“ Das wird deutlich, wenn die langfristige Rendite des obigen Beispiels anhand einer Zinseszinsrechnung ermittelt wird. Angenommen, es werden über einen Zeitraum von 20 Jahren monatlich 25 Jahren auf einen Dax-Indexfonds einbezahlt, der im Durchschnitt eine jährliche Rendite von sechs Prozent abwirft.

Den Sparern würden in diesem Beispiel am Ende der definierten Laufzeit knapp 11.400 Euro zur Verfügung stehen. Die Einzahlungen machen über die Gesamtlaufzeit einen Betrag von 6.000 Euro aus. Durch die Zinsen würde sich das Geld im Laufe von 20 Jahren also fast verdoppeln. Wer das Beispiel mit seinen eigenen Werten durchkalkulieren möchte, muss dafür nicht zwingend die Kunst der Zinseszinsrechnung erlernen. Im Internet stehen dafür zahlreiche hilfreiche Tools zur Verfügung.

Was tun mit kleinen und großen Geldgeschenken?

Die ETF-Sparpläne sind eine ideale Möglichkeit für alle, die sich dazu entschließen, regelmäßig in die Zukunft der Kinder oder Enkelkinder zu investieren. Doch was ist mit all jenen, die sich nur ab und zu beteiligen möchten wie etwa Onkel und Tanten beziehungsweise Firm- oder Taufpaten?

Wenn sich die nette Tante Berta dazu hinreißen lässt, dem kleinen Sven einen Fünfziger zu überreichen, weil er so brav für die Schule gelernt hat, dann wurde das Geld früher einfach auf ein Sparbuch gelegt. Doch die Zeiten, in denen es dafür fünf Prozent und mehr an Zinsen gab, sind schon lange vorbei. Besser ist das Geld heutzutage auf einem Tagesgeldkonto aufgehoben. Dort sind die Zinsen zwar ebenfalls nicht berauschend, aber zumindest gibt es hier eine Einlagensicherung bis 100.000 Euro.

Doch ganz ehrlich: Selbstverständlich sollte Sven lernen, mit Geld umzugehen. Andererseits sollte ihm auch beigebracht werden, die Freuden des Lebens einfach zu genießen. Und dazu gehört in seinem Fall wohl auch der Fünfziger von Tante Berta. Warum soll er sich damit nicht einfach einen langgehegten Traum wie etwa ein neues Game für die Konsole oder die angesagten Fußballschuhe verwirklichen? So lernt Sven zumindest schon in frühen Jahren den Wert des Geldes besser kennen.

Das gilt aber selbstverständlich nur für Kleinbeträge. Wenn Opa Fred einen Tausender springen lässt, sollte der nicht sofort von Sven in eine neue Spielkonsole investiert, sondern gewinnbringend angelegt werden. Beim Festgeld wird der Betrag beispielsweise für eine bestimmte Zeit angelegt. Im Gegensatz zum Tagesgeldkonto ist es hier erst am Ende der Laufzeit möglich, sich das Geld samt Zinsen ausbezahlen zu lassen. Dafür fällt aber auch der Zinssatz ein wenig höher aus.

Wirklicher Reichtum lässt sich aber auch mit dem Festgeld nicht aufbauen. Deshalb raten Experten aktuell auch bei größeren Einmalbeträgen dazu, das Geld in einen ETF anzulegen. Wenn wir noch einmal die Werte aus unserem Beispiel mit dem ETF-Sparplan zur Hand nehmen, hätten sich in diesem Fall die tausend Euro von Opa Fred über einen Zeitraum von etwa 12 Jahren verdoppelt, nach 19 Jahren hätte sich das Geld sogar verdreifacht. Das ist dann immerhin schon eine Anzahlung für einen eigenen mobilen Untersatz, sollte es dieses Konzept der Mobilität in nahezu zwei Jahrzehnten noch geben.

Kindern das Thema Geld näherbringen

Kinder verstehen oftmals mehr, als ihnen Erwachsene zutrauen würden. Deshalb ist es wichtig, den Kleinen ab einem gewissen Alter genau zu erklären, was mit dem angelegten Geld geschieht und sie auch regelmäßig über den aktuellen Stand der Entwicklung in Kenntnis zu setzen.

Denn eines ist klar: Die finanzielle Bildung findet nicht in der Schule, sondern zuhause statt. Es ist also sinnvoll, auch den eigenen Umgang mit Geld zu reflektieren und dafür zu sorgen, dass die Kinder schon früh das richtige Mindset für den Umgang mit Geld entwickeln können.

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