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Lohnt sich ein Job-Coach?
Wer einen neuen Job sucht oder sich beruflich weiterentwickeln möchte, braucht dabei eventuell Hilfestellung. Ein professionelles Job-Coaching mutet - zumindest auf den ersten Blick - wie eine vielversprechende Option an. Was kann man wirklich davon erwarten?
von Johanna Schödel
Lohnt sich ein Job-Coach?. Voraussetzung für ein erfolgreiches Job-Coaching ist, sich über seine Situation, die Motivation für eine Veränderung und die konkreten Ziele klar zu werden.
© John Rowley/thinkstock

Der Bedarf an qualifizierten Beratern ist so groß wie kaum zuvor. Denn unstetige Arbeitsverhältnisse erzeugen bei vielen Arbeitnehmern einen Leidensdruck, endlich “das Richtige” zu finden. Es herrscht der Trend zum lebenslangen Lernen.

Dazu kommt der Wechsel in den Lebensmodellen, der gewundene Lebensläufe mit sich bringt. So beispielsweise die steigende Zahl an Vätern und Müttern, die in Teilzeit arbeiten wollen oder müssen.

Ein Karriere-Coach entwickelt nach einer Analyse der biografischen Fakten und Daten gemeinsam mit seinem Klienten eine Strategie, wie eine Neuorientierung oder Spezialisierung aussehen und umgesetzt werden könnte. Die Rahmendaten wie Qualifikationen, Fähigkeiten, zeitliche oder räumliche Einschränkungen spielen dabei eine wichtige Rolle.

Wo finde ich einen guten Job-Coach?

In der Regel sind die Coaches Psychologen oder (Sozial-)Pädagogen mit entsprechender Weiterbildung. Allerdings gilt es auch klarzustellen, dass die Berufsbezeichnung nicht geschützt ist. Das heißt, es gibt keinen verbindlichen Standard, welche Qualifikation erforderlich ist, um als Berufsberater tätig zu sein. Um einen kompetenten und seriösen Coach zu finden, sollten Sie also gezielt vorgehen.

Vielleicht können Kollegen, Verwandte oder Freunde eine Empfehlung aussprechen. Sonst sind Organisationen wie Deutschen Gesellschaft für Karriereberatung eine gute Anlaufstelle, um einen passenden Karriereberater ausfindig zu machen.

Bei den Beratern, die in Ihre engere Wahl kommen, können Aspekte wie der branchenspezifische Schwerpunkt, die jeweilige Biografie (welche Stationen hat er/sie durchlaufen? Kann er/sie Erfahrung aus der Berufspraxis vorweisen?) oder die allgemeinen Referenzen weitere Kriterien für die Entscheidung sein. Erkundigen Sie sich, nach welchem Konzept der Coach arbeitet und welche Feedback-Methoden er anbietet.

Darüberhinaus ist natürlich der gesunde Menschenverstand ein guter Kompass: Ist Ihnen der Coach sympathisch und können Sie Ihre Vorstellungen offen ansprechen?

Wie läuft das Job-Coaching ab?

Der Ablauf des Coachings sollte transparent und die einzelnen Schritte sowie die damit verbundenen Kosten nachvollziehbar sein. Prüfen Sie, ob Ihnen der Service zusagt und checken Sie, ob weitere Optionen wie Vernetzungstreffen angeboten werden.

Der Erfolg der Beratung hängt aber nicht allein vom Coach ab. Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss ist nämlich auch, dass Sie sich als Kunde über Ihre Situation sowie die Motivation für eine Veränderung und die Ziele klar werden. Je genauer Sie Ihre Erwartungen konkretisieren können, desto effizienter kann der Coach mit Ihnen in die Beratung einsteigen.

Wie lange ein Coaching dauert, muss individuell festgelegt werden. Meist sind an die zehn Sitzungen die Regel, bis die Situation präzisiert, Interessen definiert und Strategien entwickelt und durchgespielt sind. Verbindlichen Vorgaben gibt es hier jedoch nicht.

Was kostet ein Coaching?

Eine Sitzung bei einem qualifizierten Job-Coach schlägt normalerweise mit mindestens 100,- € zu Buche und ist daher ein kostspieliges Unterfangen. Um nicht gleich die Katze im Sack zu kaufen, sollten Sie mit dem Coach Ihrer Wahl ein unverbindliches Vorgespräch führen. In diesem Gespräch gilt es die einzelnen Schritte der Beratung zu klären. Außerdem kann ein grober Zeitrahmen inkl. einer Kostenkalkulation festgelegt werden.

Was muss man selbst tun?

Ganz klar – ohne eigenen Mithilfe kann die Beratung nicht fruchten. Ihre Mitarbeit ist gefordert, dazu gehört unter anderem die Vorbereitung auf einzelne Sitzungen. Darüber hinaus ist Selbstreflexion unerlässlich, um das Job-Coaching erfolgreich abzuschließen.

von Johanna Schödel

2 Kommentare

  1. Reinhard Kröger
    19. Februar 2016, 13:01

    Guter Artikel!
    Reinhard Kröger
    Jobtrainer-Blog

  2. Peter Hoffer
    30. November 2018, 12:44

    Ein unverbindliches Gespräch zu führen ist unsinnig, weil Jobcoaches sehr redegewandt sind und das „Blaue vom Himmel“ versprechen. Der Kunde, der meist in einer Hoffnungslosigkeit verharrt. ergreift diesen Strohhalm, um nicht ertrinken zu müssen.
    Es ist illusorisch anzunehmen, dass jeder Mensch in der Bundesrepublik Deutschland eine Arbeit annehmen kann.

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