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Gebührenerhöhung: Das passende Girokonto finden
Landauf landab erhöhen die Banken ihre Gebühren für Girokonten. Für die Kunden ist das eine gute Zeit, um die Konditionen zu prüfen und vielleicht die Bank zu wechseln. Aber wie findet man ein Girokonto, das passt?
von Gerrit Wustmann
Gebührenerhöhung: Das passende Girokonto finden
© ginasanders / 123rf

Die Zeit der kostenlosen Girokonten ist vorbei – so lautet der Tenor in der Finanzbranche. Die Banken suchen aufgrund einbrechender Umsätze durch die Niedrigzinspolitik der EZB nach neuen Möglichkeiten, Einnahmen zu generieren. Neue oder erhöhte Gebühren auf Girokonten sind eine der simpelsten Varianten, das er erreichen. In diesem Jahr erhalten daher viele Bankkunden Post, mit der sie über die Erhöhungen informiert werden.

Girokonto-Gebühren steigen deutlich

In der Regel steigen die monatlichen Grundpreise, aber auch die Gebühren für einzelne Leistungen. So kosten Buchungen wie Überweisungen und Daueraufträge ebenso Geld wie die Bereitstellung von Kontoauszügen oder sogar das Abheben von Bargeld am Automaten. Je nachdem wie intensiv man sein Girokonto nutzt, können also beträchtliche Summen zusammenkommen. Vor allem für Geringverdiener und Arbeitslose ist das ein Problem. Zwar gibt es auch die neuen Basiskonten, die nur mit Guthaben geführt werden können („Jedermann-Konto“), aber auch hier werden Gebühren erhoben – wenn auch deutlich niedrigere als bei normalen Konten.

Kostenlose Girokonten wird es vorerst zwar noch geben, allerdings nur zu bestimmten Bedingungen. Meist wird für die Gebührenfreiheit ein bestimmter monatlicher Geldeingang vorausgesetzt. Kaum eine Bank setzt die Schwelle bei weniger als 1200 Euro an, bei anderen müssen sogar mindestens 3000 Euro im Monat eingehen. Mancher Verbraucher wird das als ungerecht empfinden – je mehr Geld man hat, desto weniger muss man bezahlen. Arme Bankkunden hingegen werden belastet.

Angebote vergleichen um passendes Girokonto zu finden

Es ist daher ratsam, die Erhöhungen nicht einfach klaglos zu akzeptieren, sondern den Konto- oder gar Bankenwechsel ins Auge zu fassen. Langjährige Kunden können versuchen, mit ihrer Bank über die Gebührenhöhe zu verhandeln oder nach einem günstigeren Angebot zu fragen. Bei manchen Girokonto-Modellen beispielsweise gibt es Freikontingente: Das heißt, dass eine bestimmte Anzahl an Buchungen und Aktionen kostenlos oder im Grundpreis enthalten ist und erst darüber hinaus Einzelgebühren berechnet werden. Wer in der Lage ist, nur wenige Buchungen oder Abhebungen pro Monat zu tätigen, kann unterm Strich gegenüber früheren Modellen sogar Geld sparen.

Hat man diese Option nicht, sollte man sich Angebote unterschiedlicher Banken einholen und diese miteinander vergleichen. Wer das eigene Verhalten kennt, kann dann ermitteln, welches Girokonto für ihn passend ist. Allerdings sollte man auf versteckte Kosten achten und nur solche Angebote in Erwägung ziehen, die sämtliche Gebühren transparent auflisten. Ebenfalls in die Beurteilung einfließen sollte die Höhe der Dispozinsen. Denn diese unterscheiden sich gewaltig, können zwischen 5 und 15 Prozent liegen. Es gilt, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu ermitteln. Der Wechsel zu einer neuen Bank geht einfach. Den Papierkram erledigt in der Regel die neue Bank eigenständig, und das alte Kreditinstitut ist verpflichtet, Daueraufträge und andere Einrichtungen ohne Komplikationen auf das neue Konto bei der Konkurrenz zu übertragen.

von Gerrit Wustmann

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