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Betrug am Bankautomaten: Wie schützt man sich?
Kriminelle werden erfinderisch, wenn es darum geht, die Konten ihrer Opfer leerzuräumen. Auch am Bankautomaten ist Vorsicht geboten. Worauf man achten sollte und wie man sich schützen kann, verrät BBX.
von Gerrit Wustmann
Betrug am Bankautomaten: Wie schützt man sich?
© Michael Spring / 123rf

Nach wie vor ist die Zahl der Betrugsfälle im Zusammenhang mit Bankautomaten und EC-Karten hoch. Die Täter gehen dabei mit unterschiedlichen Methoden vor. Die simpelste Variante ist der Diebstahl eines Portemonnaies, in dem sich sowohl die Bankkarte als auch ein Zettel mit der PIN befinden. In solch einem Fall hat der Bestohlene keine Möglichkeit, wieder an sein Geld zu kommen. Denn beides zusammen zu transportieren stellt eine grobe Fahrlässigkeit dar. Wenn man also nicht in der Lage ist, sich die PIN zu merken, sollte man diese an einem absolut sicheren Ort und immer getrennt von der EC-Karte verwahren.

Auf manipulierte Bankautomaten achten

Weiter verbreitet sind hingegen manipulierte Bankautomaten. In erster Linie sind die Banken selbst in der Pflicht, dies zu verhindern, aber offenbar gelingt das längst nicht immer, trotz regelmäßiger Kontrollen. Deshalb sollte man den Automaten vor jeder Abhebung genau kontrollieren und auch am Tastenfeld sowie am Kartenschacht rütteln. Denn dort sind mitunter falsche aber täuschend echt aussehende Geräte angebracht, die sowohl die PIN-Eingabe protokollieren als auch eine Kopie des Magnetstreifens auf der Karte anfertigen. Dies verschafft den Tätern uneingeschränkten Zugang zu den Konten ihrer Opfer. Mitunter sind auch winzige Kameras angebracht, die die PIN-Eingabe aufzeichnen. Mit der später gestohlenen EC-Karte kommen die Kriminellem ebenfalls zu ihrem Geld.

Sollte einem also nach genauer Begutachtung und Betastung an einem Automaten irgendetwas seltsam vorkommen, darf man diesen auf keinen Fall benutzen und muss, sofern das möglich ist, umgehend den Automatenbetreiber informieren. In der Regel sind auch an außerhalb von Banken aufgestellten Automaten Service-Rufnummern zu finden. Selbst wenn man sicher ist, dass der Automat nicht manipuliert wurde, sollte man die PIN-Eingabe mit der freien Hand so gut wie möglich abdecken. Denn manche Täter versuchen, sich so hinter ihr Opfer zu stellen, dass sie die Eingabe lesen können – um dann hinterher die Karte zu klauen. Es hilft folglich auch, sich vor der Abhebung umzusehen und zu kontrollieren, ob man beobachtet wird oder eine Person sehr nahe steht.

Guter Schutz durch niedriges Abhebe-Limit

All diese Methoden bringen Schutz – aber keine hundertprozentige Sicherheit. Damit der Verlust im Falle eines Kartendiebstahls überschaubar und zu verkraften bleibt, sollte man ein tägliches Abhebe-Limit festlegen. Das ist in jeder Bankfiliale möglich. Ein Limit kann zum Beispiel 200 Euro betragen. Das wäre der Höchstbetrag, den ein Täter erbeuten könnte. Man kann zur Ermittlung eines sinnvollen Limits ermitteln, welchen Betrag man mindestens am Tag zur Verfügung haben muss. Eine andere Alternative ist ein extrem niedriges Limit. In dem Fall müsste man aber für jede größere Abhebung zum Schalter in der Filiale. Für Kunden von Direktbanken bringt das natürlich Probleme mit sich.

Zum Schluss der elementarste Tipp für den Notfall: Sobald man den Verlust der EC-Karte bemerkt, muss man diese sofort bei der Bank sperren lassen. Das geht auch telefonisch.

 

von Gerrit Wustmann

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